Das Thema „Freiheitskampf“ zieht sich wie ein roter Faden quer durch alle Aufführungen auf der Freilichtbühne und darauf wurde auch Wert gelegt, wenn neue Stücke ins Repertoire aufgenommen wurden.
Kein Wunder, ist der Wunsch nach Selbstbestimmung und der Widerstand gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit doch auf die ein oder andere Weise heute noch so aktuell wie in den vergangenen 135 Jahren und so hat auch das Motto „Freiheit“, das auf den Fahnen der Altusrieder Helden geschrieben steht, seinen Anteil am Erfolg und der Beliebtheit der Freilichtspiele.
Der Durchbruch als anerkannte Freilichtbühne gelingt den Altusriedern mit einem besonderen Stück, das sie bis heute nicht mehr losgelassen hat. 1911 machen sich sage und schreibe 500 Gemeindemitglieder daran, mit „Andreas Hofer“ in seinen Kampf gegen Unterdrückung und Willkürherrschaft zu ziehen. 1931 und 1933 sind die Hoferspiele beliebte kulturelle Ereignisse mit Volksfest-Charakter.
Allein im Jahr 1911 besuchen 12.000 Gäste den Spielplatz der sich jetzt auf der „Höllwiesen“ im Koppachtal befindet. Die Aufführungen kosten damals noch zwischen 1,- und 3,- Mark Eintritt. Dafür gibt es für die Zuschauer aber auch noch keine Tribüne: sie sitzen auf den Hängen um die Bühne herum und sind somit mitten im Geschehen. Besonders opulent sind die Schlachten ausgestattet. Vier Tonnen Pulver werden pro Spielzeit verfeuert. Besonders groß war der Zuschauerandrang im Jahr 1933, als das Gerücht ging, Reichskanzler Adolf Hitler werde dem Spiel beiwohnen. Es blieb beim Gerücht.