DIE GESCHICHTE DER ALLGÄUER FREILICHTSPIELE

Seit rund 140 Jahren werden in Altusried Freilichtspiele aufgeführt. Im Laufe der Jahrzehnte haben die Festspiele in hohem Maße an Popularität gewonnen und sind seit langem weit über das Allgäu hinaus bekannt und geschätzt. Den Altusriedern haben sie den Ruf eingebracht, ein wenig „theaterverrückt“ zu sein und dieser Schluss liegt nahe, wenn man die Begeisterung und das Engagement sieht, die sie für „ihre Spiele“ immer wieder aufs Neue aufbringen.

Das Thema „Freiheitskampf“ zieht sich wie ein roter Faden quer durch alle Aufführungen auf der Freilichtbühne und darauf wurde auch Wert gelegt, wenn neue Stücke ins Repertoire aufgenommen wurden.

Kein Wunder, ist der Wunsch nach Selbstbestimmung und der Widerstand gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit doch auf die ein oder andere Weise heute noch so aktuell wie in den vergangenen 135 Jahren und so hat auch das Motto „Freiheit“, das auf den Fahnen der Altusrieder Helden geschrieben steht, seinen Anteil am Erfolg und der Beliebtheit der Freilichtspiele.

Der Durchbruch als anerkannte Freilichtbühne gelingt den Altusriedern mit einem besonderen Stück, das sie bis heute nicht mehr losgelassen hat. 1911 machen sich sage und schreibe 500 Gemeindemitglieder daran, mit „Andreas Hofer“ in seinen Kampf gegen Unterdrückung und Willkürherrschaft zu ziehen. 1931 und 1933 sind die Hoferspiele beliebte kulturelle Ereignisse mit Volksfest-Charakter.

Allein im Jahr 1911 besuchen 12.000 Gäste den Spielplatz der sich jetzt auf der „Höllwiesen“ im Koppachtal befindet. Die Aufführungen kosten damals noch zwischen 1,- und 3,- Mark Eintritt. Dafür gibt es für die Zuschauer aber auch noch keine Tribüne: sie sitzen auf den Hängen um die Bühne herum und sind somit mitten im Geschehen. Besonders opulent sind die Schlachten ausgestattet. Vier Tonnen Pulver werden pro Spielzeit verfeuert. Besonders groß war der Zuschauerandrang im Jahr 1933, als das Gerücht ging, Reichskanzler Adolf Hitler werde dem Spiel beiwohnen. Es blieb beim Gerücht.

CHRONIK

Über 100 Jahre lang spielten die Altusrieder ihre Repertoirestücke: „Der bayerische Hiasl“, „Andreas Hofer“, „Wilhelm Tell“, „Götz von Berlichingen“ und den „Bauernkrieg“.

Allesamt Stücke über große Freiheitskämpfer aus dem deutschsprachigen Raum. Mit der „Jungfrau von Orléans“ betrat 2005 erstmals eine weibliche Heldin die Altusrieder Freilichtbühne und kämpfte im fernen Frankreich und England. Seitdem finden sich viele neue Stoffe und Stücke auf dem Spielplan der Bühne. Allen gemeinsam ist der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit – das große Thema der Allgäuer Freilichtspiele.









2013-2019

DIE NEUE ÄRA









1995-2009

AUFBRUCH IN NEUE ZEITEN









1970-1991

ALTUSRIEDER HELDEN II









1949-1964

ALTUSRIEDER HELDEN I









1879-1933

DER URSPRUNG

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